DMP (Disease-Management-Programm)

Ein Disease-Management-Programm  (abgekürzt DMP) ist ein systematisches Behandlungsprogramm für chronisch kranke Menschen, das sich auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin stützt.

 

 

Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungsprogrammeoder Chronikerprogrammebezeichnet.

 

Das Konzept des Disease Managements als zentral organisierte Steuerung von chronisch kranken Patienten stammt ursprünglich aus den USA.

 

Es gibt für den Begriff „Disease Management“ keine einheitliche Definition. Exemplarisch wird hier die Definition der Disease Management Association of America (DMAA) wiedergegeben:

 

Disease Management is a system of coordinated healthcare interventions and communications for populations with conditions in which patient self-care efforts are significant. Disease management:

supports the physician or practitioner/patient relationship and plan of care,

emphasizes prevention of exacerbations and complications utilizing evidence-based practice guidelines and patient empowerment strategies, and

evaluates clinical, humanistic, and economic outcomes on an ongoing basis with the goal of improving overall health.[1]

 

Disease-Management-Programme sind im deutschen Gesundheitswesen noch recht neu (sie existieren seit etwa 2002) und gelten als Bausteine für andere neuartige Konzepte wie integrierte Versorgungund Fall-Management.

 

 

Etwa zwanzig Prozent der Bundesbürger leiden an chronischen Erkrankungen (definiert als Erkrankungen mit einer Krankheitsdauer von mehr als vier Wochen) und brauchen eine kontinuierliche ärztliche Behandlung, die Überwachung und medikamentöse Therapie umfasst.

 

Die Organisationsstruktur des deutschen Gesundheitswesens ist aber primär auf die Therapie von akuten Krankheitsbildern ausgerichtet, so dass ein chronisch kranker Patient mehrere Anlaufstellen für verschiedene Aspekte seiner Krankheit haben kann.

 

Der erste Ansprechpartner ist normalerweise der Hausarzt, der in der Regel auch die Langzeitbetreuung übernimmt.

Sind Spezialkenntnisse oder spezielle Geräte erforderlich, wird der Patient zu einem Facharzt oder sogar zu mehreren Fachärzten überwiesen oder in ein Krankenhaus eingewiesen.

 

Patienten können aber sowohl zur Akut- als auch zur Dauerbehandlung einen Facharzt auch direkt konsultieren oder sich in Notfällen im Krankenhaus behandeln lassen. Dort wird dann zwar der Akutfall therapiert, es findet aber keine präventive Langzeitbetreuung statt.

Auch können die Patienten den Hausarzt oder die Fachärzte beliebig oft wechseln und verschiedene Krankenhäuser aufsuchen.

Mitunter stockt der Informationsfluss zwischen den Behandlern, so dass es an der Koordination der Behandlung mangelt.

 

Durch diese unsystematische, punktuelle Behandlung besteht die Gefahr einer Unter-, Über- oder gar Fehlversorgung des Patienten.

 

Diese Entwicklung soll durch Disease-Management-Programme korrigiert werden, indem eine langfristige, präventive Begleitung des Chronikers erfolgt.

 

Mit Hilfe von Disease-Management-Programmen sollen Patienten, die unter chronischen Krankheiten leiden, durch eine gut abgestimmte, kontinuierliche Betreuung und  Behandlung


-  vor Folgeerkrankungen bewahrt werden;

-  Haus- und Fachärzte sowie Krankenhäuser, Apotheken und Reha-

   Einrichtungen koordiniert zusammenarbeiten;

-  die Therapieschritte nach wissenschaftlich gesichertem

   medizinischen Wissensstand aufeinander abgestimmt sein (siehe

   Evidenzbasierte Medizin);

-  mittel- bis langfristig die Leistungsausgaben der Krankenkasse

   gesenkt werden.

 

 

Gegenstand der Disease-Management-Programme sind zurzeit insbesondere Indikationen, die zu den so genannten Zivilisationskrankheiten gerechnet werden – wie Koronare Herzkrankheit, Asthma, Chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Diabetes mellitus Typ II, um nur einige zu nennen.

Diese Krankheiten treten aufgrund der modernen Lebensumstände (schlechte Ernährung, Bewegungsarmut, Stress, Umweltgifte) flächendeckend und häufig auf und stellen daher einen wesentlichen Anteil der medizinischen Versorgungskosten.

 

Allein der Anteil der Diabetiker an der Erwachsenenbevölkerung in Deutschland und Europa wird auf 7 % bis 8 % geschätzt.

 

Entsprechend zielen die begleitenden Maßnahmen der Disease-Management-Programme auf Verhaltensänderungen bei den Patienten ab – gesündere Ernährung, mehr Bewegung, Raucherentwöhnung etc.

 

Disease Management kann auch bei anderen, nicht zivilisationsbedingten chronischen Krankheiten eingesetzt werden. In Deutschland gibt es zurzeit (2009) Programme für Brustkrebs und Diabetes mellitus Typ I.

 

 

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